Ein starkes Team

Die Ukrainerin Olga und ihre drei Kinder versuchen in Österreich ein selbständiges Leben aufzubauen.

aus: Gute Zeitung 29, Dezember 2023

"Wir sind ein starkes Team“ beginnt Olga (49) das Gespräch über den Alltag in der Ukraine. „Und ein sehr kreatives Team". Mit „Team“ meint Olga sich und ihre drei Kinder Vira (16), Gennady (14) und Darina (13). Alle drei sind adoptiert. Sieben Jahre hatte Olga versucht, Kinder zu bekommen, hat dafür gebetet, erfolglos. Dann sah sie eine Sendung über Waisenhäuser, für sie ein Wink Gottes. Wenig später adoptierte sie Vira, die war damals vier und gleich begeistert von ihrer neuen Mutter. Sie wollte zwar zuerst keine Geschwister, dann wünschte sie sich aber doch noch einen Bruder und eine Schwester. Jetzt sind sie also zu viert.

Olga hat ihr Studium als Regisseurin in Dnjepropetrowsk abgeschlossen und war dann Leiterin der Gesangs-, Theater- und Malabteilung in einem Jugendzentrum. Sie organisierte Feste und Konzerte zu allen Feiertagen in ihrer Gemeinde und in anderen Kollektiven. Aber auch ihre Kinder sind künstlerisch begabt. Vira hat schon ab ihrem fünften Lebensjahr mit ihrer Mutter an Stadtkonzerten, festlichen Veranstaltungen und internationalen Festivals teilgenommen. Jetzt studiert sie online am Kultur- und Kunstcollege. „Ich möchte diesen Weg weiter gehen, meine Mutter hat mich dabei immer unterstützt“, Gennady hat in der Schule gerne Fußball gespielt und Darina geturnt, beide haben aber auch Theater gespielt.

Das schönste Fest war aber immer Weihnachten. Schon Wochen vorher wurde die gemeinsame Aufführung einstudiert und geprobt. Das Spiel wurde dann zu Weihnachten bei den Großeltern uraufgeführt. Der Opa spielte Akkordeon und war immer als Weihnachtsmann verkleidet, die Oma als Weihnachtsfrau. Darina war meist ein Schaf, Gennady ein Hirte und Vira die Schneefrau. Zur Belohnung gab es dann Süßigkeiten. Und im Anschluss ging es mit dem Stück in ukrainischen Kostümen durch den ganzen Ort.

Doch dann kam der Krieg. Keiner hatte damit gerechnet, so kurz nachdem sie alle Weihnachten und Neujahr gefeiert hatten. Eigentlich wollten sie ja nach Deutschland, aber unterschiedlichste Umstände brachten sie nach Österreich. Die Reise war mühevoll und mit viel Angst behaftet. Es gab kaum Züge, die wenigen waren voll bis zum Dach, und in der Nacht durfte kein Licht aufgedreht werden, auch kein Handy. Irgendwann sind sie dann in Niederösterreich gelandet, die Familie von Mathias und Claudia mit drei Kindern hat ihnen eine erste Unterkunft geboten. Dort wurde viel gemeinsam gespielt, gezeichnet und gesungen, den Kontakt gibt es immer noch. Seit September 2023 sind sie im Integrationshaus untergebracht. Sie fühlen sich dankbar, wie freundlich sie in Österreich aufgenommen wurden. „Wir können uns hier weiterentwickeln“, sagt Olga.

Der Alltag hat sich wenig geändert. „In der Früh frühstücken wir gemeinsam, dann setze ich mich an den Computer für mein Studium“, erzählt Viran. Darina und Gennady gehen in die Schule, in die österreichische und einmal wöchentlich in die ukrainische. „Wenn wir frei haben, machen wir gerne Sport und kreative Tätigkeiten.“ Und Olga macht das, was sie in ihrer Heimat schon gemacht hat: Sie arbeitet kreativ mit Kindern in der Kirche St. Barbara und arbeitet in der Wohltätigkeitsstiftung „Mama+YA“. Und sie hat Ausstellungen ihrer Bilder in Wien, Budapest und England.

Doch was wünschen sie sich jetzt zum ersten Weihnachten außerhalb der Ukraine? „Ich lebe noch wie in einem Traum, es ist so schwer, das alles zu begreifen. Ich habe viele Freunde, die im Krieg kämpfen müssen. Ich wünsche mir, dass der Krieg bald vorbei ist“, sagt Vira. „Frieden“, sagen Gennady und Darina fast gleichzeitig. Und eigentlich hoffen alle, dass sie bald wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Außer Darina, sie würde lieber in Wien bleiben. Zum Abschluss zeigt mir Olga noch ein Bild, das sie gemalt hat. Ein kleines Mädchen mit einem Vogel. Der Vogel frisst reife Beeren aus ihrer Hand. Sein Wunsch ist erfüllt. Der Wunsch des jungen Mädchens nach Frieden ist noch unerfüllt.

von Edith Meinhart

Mehr Engagement

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Wir gratulieren dem Integrationshaus!

Nur mit Hilfe vieler Unterstützer*innen gelingt es dem Integrationshaus, die Unterstützung für geflüchtete Menschen und andere Schutzsuchende zu leisten, die sie dringend für den Weg in ein selbständiges Leben benötigen - auf Augenhöhe, mit Menschlichkeit. Danke!

Bitte rechnen Sie 3 plus 6.

Verena Plutzar, Netzwerk Sprachenrechte

Das Integrationshaus ist vor 30 Jahren als Modellprojekt für die Betreuung von geflüchteten Menschen errichtet worden und ich hatte das Glück, zu Beginn ein paar Jahre (1998-2007) mitzuwirken. Die Idee war und ist eine umfassende und ganzheitliche Versorgung und Unterstützung von Menschen nach der Flucht, die nicht nur das Notwendigste, sondern das Menschliche leistet, um jenen, die alles verloren haben, neue Perspektiven zu geben und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Für Menschen nach der Flucht geht es eben nicht nur um ein Dach über den Kopf oder ein paar Euro Taschengeld, das manch Kleinherzigen in diesem reichen Land noch immer als zu viel erscheint. Es geht um weit mehr und das leistet das Integrationshaus:
• eine Unterkunft, die ein wenig Ruhe verschafft und die Möglichkeit bietet, sein Essen selbst zuzubereiten
• psychosoziale mehrsprachige Begleitung von ausgebildeten Sozialarbeiter:innen
• psychologische Betreuung von Kindern und Jugendlichen
• niederschwellige Angebote von Deutschkursen und Basisbildung, die das Trauma und die Mehrsprachigkeit der Lernenden im Blick haben
• Orientierung und Vermittlung am Arbeitsmarkt durch maßgeschneiderte Programme, die auch immer Lobbyarbeit bedeuten
• Vernetzung mit offenherzigen engagierten Menschen, die als Ehrenamtliche kleine oder große Hilfestellungen für jene leisten, die alles verloren haben.

Verloren haben Geflüchtete auch ihre politischen Rechte und so gehört zur Knochenarbeit des Integrationshauses ihnen eine Stimme zu leihen und sich für diese Rechte einzusetzen.

30 Jahre nach der Gründung des Modellprojekts Integrationshaus ist dieser Prototyp zwar nicht in Serie gegangen, aber es ist auch dank des ungemeinen Engagements aller Mitwirkenden und seiner vielen Unterstützer:innen gewachsen und gibt Orientierung in diesen für Menschen auf der Flucht besonders schwierigen Zeiten.

Alles Gute zum Geburtstag, liebes I-Haus und liebe I-Häusler:innen! Danke für Eure Widerstandsfähigkeit und für die die besten Berufsjahre meines Lebens!

Marcel Rowhani

Hallo liebes Integrationshaus Team!

Ich habe vor ca 22 Jahren mit großer Freude meinen Zivildienst im Integrationshaus absolviert. Seither schätze ich Euer Engagement und das breit gefächerte Angebot für Menschen nach der Flucht noch mehr.
Ihr zeigt seit 30 Jahren auf, wie Integration von geflüchteten Menschen Menschen aussehen kann und soll.
Weiterhin alles Gute!
Marcel

Aljona, Sozialarbeiterin von Interface Wien und Freiwillige

Liebes Integrationshaus, 💜
heute feiert Ihr 30 Jahre – und ich feiere mit Euch von Herzen. Denn ein Teil Eurer Geschichte ist auch ein Teil meines Weges. Ich erinnere mich an den B2-Deutschkurs, den ich bei Euch besuchen durfte – mit Kinderbetreuung, die mir die Tür zum Lernen geöffnet hat, während mein Kind gut aufgehoben war. Es war mehr als ein Kurs. Es war ein Schritt in ein neues Leben. Später durfte ich selbst anderen zur Seite stehen – als Vertrauensperson, als Buddy für Geflüchtete. Was ich bekommen habe, konnte ich weitergeben. Und genau das ist es, was Euer Haus so besonders macht: Hier entstehen Kreise aus Solidarität, Vertrauen und Menschlichkeit. Danke, dass Ihr Raum gebt – für Sprache, Begegnung, Hoffnung und Wandel. Danke für 30 Jahre gelebte Integration. 🤗
Ich wünsche Euch von Herzen noch viele weitere Jahre,
in denen Ihr Leben verändert – so wie meines.
Alles Gute zum Jubiläum! 💛

Martin Schenk, Die Armutskonferenz

Gratulation zum 30 Jahre Jubiläum, so gut, dass es Euch gibt!
Ich kann mich erinnern, vor dreißig Jahren an die Pressekonferenz im Integrationshaus zu Beginn und Start. Ich war damals Vorsitzender von SOS Mitmensch und wahrscheinlich deswegen mit Willi am Podium dabei. War großes Interesse und gute Berichte.
Mit dem I-Haus verbindet mich noch was zweites, hab dann bei Hemayat gearbeitet und im Dachgeschoss in der Engerthstraße fast zwei Jahre gewerkt - das muss so 1997/98 gewesen sein.

Happy Birthday
Martin

Bernd S.

Hallo,
Ich wusste gar nicht, dass ihr schon 30 seit, aber gut so !!
Meine persönliche Flüchtlingshilfe für fast 20 Afghanen wird zu Weihnachten 10 Jahre ;-) soviel dazu
Den ganzheitlichen Ansatz habe ich auch durchgezogen, mit viel Spenden für Asylverfahren, Wohnen, Kurse .... und Zeitaufwand, bis 2023 sogar 2 Kinder und dann eine ganze Familie bei uns wohnte.
Langsam wirds bei mir ruhiger ..... gottseidank!!
Aber ihr macht bitte weiter, mit verjüngter Manschaft !!
Lg Bernd

Reinhard Jellinek

Eigentlich sollte es nicht nur ein Integrationshaus geben, sondern hunderte. Umso schöner, dass es dieses eine nun schon seit 30 Jahren gibt – und dort seit Anfang an dieselbe engagierte, gemeinschaftliche Stimmung herrscht. Und dass so manche schon von Anfang an dabei sind, macht es noch besonderer!

Renate

Gratulation, zu 30 Jahren Hilfe, Durchhalten, Menschlichkeit... es ist schön, dass es euch gibt🌈🌼. Be a Mensch, bleib a Mensch und hoffentlich erreicht ihr noch viele Menschen- jene, die mithelfen und jene, denen ihr helft! Herzlichst Renate Schmid

Wendelin Huber

Herzliche Glückwünsche zu Eurer außerordentlich wertvollen Arbeit. Ich wünsche Euch auch weiterhin viel Kraft für Euer tolles Engagement.

Liebe Grüße
Wendelin

Marion Kremla, Geschäftsführung Asylkoordination

Berufsorientierung mit bosnischen Flüchtlingen, wir haben aunahmslos alle in einen Job gebracht, es war DIE Chance für sie. Volles Raucherzimmer, dafür keine Handys. Erste E-Mails, auch das noch neu. Frauentag mit Rosen, Slivo zu x Gelegenheiten, grüner Teppichboden im Büro - es war mein erster Job und es hätte keinen besseren Arbeitseinstieg geben können.

Susanne Winkler, Fonds Soziales Wien-Geschäftsführerin

30 Jahre – und kein bisschen leise! Das Integrationshaus erhebt seit drei Dekaden seine Stimme für Menschlichkeit und Solidarität. Es ist damit zu einer humanistischen Institution geworden, die aus unserer Stadt nicht mehr wegzudenken ist. Auch deshalb, weil das Integrationshaus anpackt: hier finden geflüchtete Menschen einen sicheren Raum. Als verlässliche Partnerorganisation des FSW bietet es für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Unterkunft im Rahmen der Grundversorgung, Betreuung und Beratung. Und einen Rückzugsort zum Durchschnaufen und neuen Mut fassen. Vom ersten Tag an setzt das Integrationshaus die notwendigen Schritte, um Integration durch Bildung und Austausch möglich zu machen. All das wäre ohne den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter:innen und der zahlreichen Ehrenamtlichen nicht möglich, ihnen gebührt mein höchster Respekt. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement. „Be a Mensch“ – das zeigt und lebt das Integrationshaus seit 30 Jahren.

Silvia Hruška-Frank, Direktorin der Arbeiterkammer Wien

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde!
Es ist mir eine große Freude, heute die herausragende Arbeit des Integrationshauses zu feiern, das seit 30 Jahren eine so unverzichtbare Rolle bei der Integration geflüchteter Menschen in Österreich spielt. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz leistet das Integrationshaus einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration und der Unterstützung besonders vulnerabler Gruppen wie Minderjährige, Alleinerziehende und traumatisierte Menschen.
Das Integrationshaus bietet umfassende Beratung und Betreuung für geflüchtete Menschen, ermöglicht ihnen Bildung und stärkt so die Arbeitsmarktintegration. Sprache ist dabei nur der Anfang – es geht um Empowerment und die Schaffung von Chancen für alle Menschen.
Darüber hinaus engagiert sich das Integrationshaus politisch für geflüchtete Menschen, um die Gesellschaft insgesamt humaner zu gestalten. Ich möchte hier beispielhaft die Veranstaltungen erwähnen, die wichtige Themen publik machen, wie der legendäre Flüchtlingsball, Kabarettveranstaltungen und die unvergesslichen Auftritte von Willi Resetarits.
Das Integrationshaus ist seit vielen Jahren eine bedeutende Kooperationspartnerin für die Arbeiterkammer. Gemeinsam setzen wir Projekte um, wie aktuell die Unterstützung von Frauen bei der Arbeitsmarktintegration durch Sprachförderung und persönliche Unterstützung. Darauf sind wir sehr stolz und wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Projekte, die für Menschen einen Unterschied machen!
Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den engagierten Mitarbeiter:innen des Integrationshauses. Ihre Arbeit und die gute Zusammenarbeit sind ein bedeutender Beitrag zu einem integrativen und gerechten Gesellschaftsbild. Ohne sie wäre all das nicht möglich!
Herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Jubiläum und weiterhin viel Erfolg und Engagement bei der wichtigen Arbeit!

Josef Thon, Abteilungsleiter MA 48

Ich gratuliere dem Team Integrationshaus ganz herzlich zum 30er!
Ich kenne euch vom ersten Tag an, beginnend mit meiner Freundschaft mit Willi Resetarits. Er hat mich zu Euch gebracht und ich bin froh, wenn die 48er hin und wieder helfen kann. Ich wünsche Euch und den vielen Menschen denen Ihr schon geholfen habt alles Gute für die Zukunft. „Be a Mensch“ passt einfach super zu Euch…Ihr seids leiwand! Auf weitere super Jahre und erfolgreiche Zusammenarbeit, Euer 48er-Josef.

Manuel Rubey, Schauspieler

Mir ist es noch immer nicht begreiflich, dass der Willi nicht da ist. Und dennoch geht´s weiter und muss es weitergehen. Und zum Glück gibt es so wundervolle Menschen, die sich um das Integrationshaus kümmern. Weil gerade in diesen Zeiten würde der Willi wahrscheinlich sagen, dass man aufpassen muss aufeinander. Und ich finde, dass wir seinen Humanismus in die Welt tragen müssen und das Integrationshaus wird gebraucht mehr denn je. Ich wünsche Herzlichst alles Gute zum 30. Geburtstag – schön, dass es euch gibt – alles, alles Gute!

Rudolf Schrefl, Drei CEO

30 Jahre schon begleitet das Integrationshaus geflüchtete Menschen in ein selbstbestimmtes Leben. Herzlichen Glückwunsch dem Team zu diesem nachhaltigen Erfolg! Mit unserer Drei Hilft-Partnerschaft freuen wir uns auch in Zukunft in Integrationshaus-Einrichtungen einen Beitrag zur digitalen Inklusion in Österreich leisten zu können.

AK Präsidentin Renate Anderl

„Lossts eich nix gfoin“ – dieses Zitat von Willi Resetarits sagt eigentlich sehr schön, dass Menschen Rechte haben und dass sie sich diese Rechte nicht nehmen lassen dürfen. Das gilt umso mehr, wenn Menschen in Not sind und ihre Heimatländer verlassen müssen, wenn sie in neuen Städten, Ländern, Kulturen Fuß fassen wollen und dabei auf Hindernisse stoßen. Die Arbeiterkammer und das Integrationshaus haben eines gemeinsam: Wir kümmern uns um Menschen, die Unterstützung brauchen. Das ist ein wesentlicher Grund für unsere tiefe Verbundenheit mit dem Integrationshaus. Seit 30 Jahren leisten die Mitarbeiter:innen, hauptberuflich oder ehrenamtliche, einen wichtigen Beitrag zu gelingender Integration, auch gegen Widerstände und Widrigkeiten. Das ist zugleich ein wichtiger Beitrag zu Toleranz, Verständnis und für ein gutes Zusammenleben. Ich gratuliere allen Mitarbeitenden und allen betreuten Personen zu den ersten 30 Jahren des Integrationshauses. Und ich wünsche allen zugleich viele weitere erfolgreiche Jahre – denn angesichts der angespannten Lage in vielen Regionen der Welt und der politischen Lage in vielen europäischen Ländern wird die Arbeit in diesem Bereich wichtiger und zugleich auch schwieriger. Also: „Passts auf, seids vuasichtig“ – und zählt´s weiter auf die AK als Unterstützerin!

Stadträtin Ulli Sima

Glückwünsche zum 30-jährigen Bestehen des Integrationshauses
Das Integrationshaus leistet unersetzliche Arbeit, wenn es darum geht, geflüchteten Menschen Schutz, eine sichere Anlaufstelle, für manche ein erstes „Zuhause“ und von Beginn an Unterstützung und kompetente Hilfe zu geben – wichtige Schritte, damit Menschen in unserem Land Fuß fassen und ein Teil der Gesellschaft werden können. Seit drei Jahrzehnten zeigen das Integrationshaus und seine engagierten Mitarbeiter*innen, wie gute Integration geht: mit einem positiven Blick in die Zukunft, mit Empowerment und mit der Überzeugung, dass Vielfalt eine Chance ist. Das Integrationshaus leistet diese für unsere Gesellschaft so wichtige Arbeit seit 30 Jahren – ich gratuliere zu dieser herausragenden Leistung, bedanke mich für das enorme Engagement und wünsche dem Haus und allen Mitarbeiter*innen auch für die nächsten 30 Jahre alles Gute, viel Erfolg und Kraft für ihr Tun!

(c) Wolfgang Zajc

Bundespräsident Alexander Van der Bellen

Das Integrationshaus lebt seit 30 Jahren vor, was in Österreichs Geschichte tief verwurzelt ist: Schutz suchenden Menschen wird direkt geholfen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist? Das Integrationshaus ist heute - nach drei Jahrzehnten Erfolgsgeschichte - eine Institution. Es repräsentiert mit all seinen Maßnahmen und Veranstaltungen (was wäre Wien ohne Flüchtlingsball?) gelebte Solidarität mit geflüchteten, verfolgten, alleingelassenen und traumatisierten Menschen. Das gesamte Team macht jeden Tag sichtbar, was zuverlässige Hilfe bewirken kann. Die Mitarbeiter:innen und ehrenamtlich Tätigen skizzieren neue Perspektiven und schenken Mut und Zuversicht für ein Leben in Österreich. Zum 30. Geburtstag schicke ich dem Integrationshaus meine allerbesten Glückwünsche und danke allen mitdenkenden Köpfen und den vielen helfenden Händen sehr, sehr herzlich für Ihren unermüdlichen Einsatz!
Ihr Alexander Van der Bellen

Theodora Manolakos, Leiterin Stadt Wien-Integration & Diversität

Herzlichen Glückwunsch! Tebrik ederiz! Χρόνια πολλά και καλή επιτυχία!
In den vergangenen drei Jahrzehnten hat das Integrationshaus unzähligen Menschen geholfen, sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden und ein neues Zuhause zu finden. Wir danken dem Team des Integrationshaus für Eure wertvolle Arbeit und Euren unermüdlichen Einsatz für die Menschen und wünschen für die Zukunft alles Gute.

Elfi Ruzicka

Für mich waren es tolle 15 Jahre. Möchte sie nicht missen. Spannend, aufregend, lustig, viel Arbeit, manchesmal etwas traurig wegen der Schicksale, aber alles in allem wunderbare 15 Jahre. Die Jahre sind verflogen.
Liebe Grüße
Elfi

Andreas Achrainer, BBU-Geschäftsführer & Flüchtlingskoordinator

Herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag des Integrationshauses!
Seit drei Jahrzehnten setzt Ihr Euch mit unglaublichem Engagement und Hingabe für geflüchtete Menschen, Migrant*innen und Schutzsuchende ein und tragt maßgeblich zur aktiven Gestaltung von Integration in unserer Gesellschaft bei. Eure Arbeit ist ein leuchtendes Beispiel für die Kraft von Solidarität, Menschlichkeit und Kreativität. Ihr schafft nicht nur Räume, in denen Menschen sich neu fokussieren können, neue Perspektiven entwickeln, ihre Talente entfalten und sich mit ihren einzigartigen Erfahrungen einbringen können. Mit eurem unermüdlichen Einsatz habt ihr nicht nur unzählige Einzelpersonen unterstützt, sondern auch die gesamte Gesellschaft bereichert. Ihr schafft Verlässlichkeit, auf die Menschen bauen können – und das ist ein unschätzbarer Wert. Besonders beeindruckend ist die kreative Herangehensweise, mit der ihr immer wieder neue Lösungen findet, um den vielfältigen Herausforderungen zu begegnen, vor denen geflüchtete Menschen stehen. Ihr zeigt, dass Integration nicht nur möglich, sondern auch eine Chance für uns alle ist, voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachsen. Wir danken euch von Herzen für eure wertvolle Arbeit und freuen uns auf viele weitere Jahre voller Inspiration, Zusammenhalt und positiver Veränderung. Ihr seid eine wahre Bereicherung für unsere Gesellschaft – alles Gute zum Jubiläum!

Adalbert "Bertl" Windisch, Hawidere

"Ein Ort, den man sich nur wünschen kann, fernab der Heimat und vieler Menschen, mit denen man ein Stück des Lebens gegangen ist. Das ist das Integrationshaus seit nunmehr 30 Jahren für all die geflüchteten Menschen, die es seither beherbergt hat und dies noch immer tut. Den Menschen, die dafür Sorge tragen, gebührt der Dank und der Respekt von uns allen."

Christof Argeny & Monika Murg-Argeny, Unterstützer*innen

Liebes Integrationshaus!
Haben Dich in Deinem 5. Lebensjahr kennengelernt und sind voller Begeisterung und Bewunderung, wie Du Dich zu einem einzigartigen Ort der Menschlichkeit und Solidarität entwickelt hast! Bleib wie Du bist und hoffentlich musst Du nicht größer werden!
Wir wünschen Dir von Herzen alles Liebe zu Deinem 30. Geburtstag!

Edith Meinhart, Autorin und Journalistin

Kann man den Unterschied vermessen, den das Integrationshaus im Leben von Menschen schon gemacht hat, wenn man alles zusammenzählt?
Er ist sowohl im buchstäblichen als auch im übertragenen Sinn unermesslich.
Wie oft habe ich als Journalistin Geflüchtete getroffen, die hier erstmals aufhörten, bei jedem Geräusch zusammenzuzucken, zur Ruhe gekommen sind, angefangen haben, sich zu öffnen und über das, was hinter ihnen liegt zu sprechen, die hier trauern, aufatmen und den Mut zum Neuanfangen schöpfen konnten?
Es sind zahllose.
Das liegt am Geist dieses Hauses, der das beeindruckende Zusammenwirken von allen ist, die hier seit 30 Jahren helfen, vermitteln, übersetzen, beraten, zuhören, schlichten, ermuntern. Professionell und empathisch.
Selbst Menschen, denen das Schicksal erspart bleibt, flüchten zu müssen, erfahren vielleicht irgendwann im Laufe ihres Lebens, was es bedeutet, zur richtigen Zeit die richtigen Menschen an der Seite zu spüren.

Es gibt nichts Schöneres - und dafür ein großes Danke!

Doris & Alex Haslauer, Freiwillige Mitarbeiter*innen

„Seit 15 Jahren schenken wir Zeit und bekommen dafür SO VIEL MEHR zurück an leuchtenden, lachenden, ehrgeizigen, Spaß machenden, dankbaren Kinderaugen!“

Herbert Peherstorfer & Maria Bäuerl, Unterstützer*innen

Wie wir „integriert“ wurden.
Im Juli 1984 betrat Herbert erstmals das Gebäude Engerthstr. 161-163. Sowohl seitens der netten Kollegen als auch der großzügigen Büros (integrierter Waschraum in einem Kasten!) fühlte er sich sofort integriert und blieb es auch 4 Jahre lang.
Nach seinem Aufenthalt in Salzburg integrierte er sich wieder in Wien und freute sich sehr, dass der verehrte (damalige) Ostbahn-Kurti seine frühere Wirkungsstätte zum Integrationshaus umfunktioniert hatte.
Später integrierte er sich mit Maria als Ehepaar und wir trafen uns mit früheren Kollegen Herberts, die vielen Erinnerungen nachhingen, im Rahmen eines „Charity-Events“ im Integrationshaus.
Dann wurden wir anlässlich einer größeren Spende zu einem Treffen mit Willi Resetarits, Beatrix Neundlinger, Andrea Eraslan-Weninger u. a. m. im Haus selbst integriert und Herbert fragte an, ob er Willi bei seiner ungewöhnlichen Geburtstagsfeier (66 2/3 Jahrhundert) integrieren dürfe – und so geschah es, dass wir im Stadtsaal ein wunderbares Integrationsfest mit ihm und seinen und unseren Freunden feiern durften. Wir bleiben sicherlich weiterhin integrierte Interessenten dieser tollen Integrationseinrichtung.
Integrierende Glückwünsche zu den ersten 30 Jahren und bleibt auch in den kommenden Jahrzehnten so integriert!

Rudi Semrad, Unterstützer

Es gibt natürlich sehr viele und schöne Erinnerungen, aber sehr einprägsam für mich war ein Weihnachtsfest im Jahr 2000 (oder vielleicht auch 2001…🤔).
Es gab zu diesem Zeitpunkt ca. 25 Kinder die im Integrationshaus Weihnachten feiern durften und wir baten jedes Kind einen Wunsch aufzuschreiben. Diese Wunschzettel haben wir bei uns in der Firma zusammengefasst, aufgehängt und unsere Mitarbeiter haben abgehakt, eingekauft, verpackt und am 23. Dezember im I-Haus abgegeben. Glückliche Kinder, die ohne Integrationshaus wahrscheinlich keine Weihnachten gehabt hätten.

Charlie Bader, Medienmanufaktur

Integrationshaus steht für qualitativ hochstehende Arbeit, überall, wo sie besonders benötigt wird. Am besten kenn ich die Bildungsarbeit und die Rechtsberatung, vorbildlich! Und Integrationshaus steht für den besten Abend im ganzen Wiener Jahr. Flüchtlingsball. Nirgends treffen nettere, achtsamere Menschen aufeinander. Und feiern lachend und tanzend die Menschlichkeit. Danke dem ganzen Team!

Georg Dimitz

Ich wurde von Willi Resetarits eingeladen ein erstes Konzept für das Integrationshaus zu schreiben. Mit Staunen und Bewunderung schaue ich auf das Integrationshaus von heute. Es wird mich sicher überleben.

Thomas Stegemann & Edith Wiesmüller

Wir gratulieren herzlich zum 30-jährigen Jubiläum! Das Integrationshaus mit seiner professionell aufgestellten und ausgestatteten psychosozialen Versorgungsstruktur ist eine Erfolgsgeschichte – ein Hoffnungszeichen der Menschlichkeit in diesen von Krisen erschütterten Zeiten. Wir – als Vertreter*innen des Instituts für Musiktherapie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) – sind dankbar und stolz, nun bereits seit 10 Jahren Teil dieser Geschichte sein zu können. Seit 2015 bieten wir zusammen mit unseren Studierenden Musiktherapie für die Bewohner*innen des Integrationshauses an. „The most relaxing place that gives me peace“, so hat ein junger Mann aus Syrien einmal sein Erleben in der Musiktherapie beschrieben. In diesem Sinne danken wir allen Mitarbeiter*innen des Integrationshauses für ihr unermüdliches Engagement und für die langjährige, hervorragende Zusammenarbeit. – Happy Birthday!

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