
Endlich angekommen
Wie Ðaneta und ihre drei Kinder aus Sarajevo nach Wien kamen und ganz zufällig zu normalen Österreicher*innen geworden sind. Ganz zufällig?
aus Gute Zeitung 3, Dezember 1997
Gestern hat Ðaneta kapituliert. Dabei hatte es schon ganz so ausgesehen, als würde sie diesmal, dieses eine Mal nur, standhaft bleiben. Ein halbes Jahr lang haben die Zwillinge geschmeichelt, gedroht und die Mutter immer wieder am Ärmel gezupft, treuherzig versprochen, mindestens zwei Monate lang brav zu sein und den Mistkübel hinunter zu tragen. Und am Ende haben sie, wie immer, gewonnen. Im Kabinett piepst es seither ununterbrochen. Erols Tamagotchi ist chronisch aufsässig, Dzelos hingegen dauernd hungrig. Erol predigt, man müsse füttern, füttern, soviel nur geht, streicheln und spielen, vielleicht deswegen, weil er selbst grade drei Tage lang mit Fieber im Bett gelegen ist. Und jetzt seufzt Ðaneta, sie möge „elektronisches Spielzeug eigentlich überhaupt nicht", aber Erol sitzt, mit dem ganzen moralischen Gewicht seiner neun Jahre neben ihr auf dem Sofa und verkündet nachsichtig: „Sie meint es nicht so. Ich kenn ja meine Mutter."
Im zweiten Wiener Gemeindebezirk, nicht weit vom Wurstelprater, steht ein dunkelgraues Wohnhaus aus den Fünfzigerjahren. Es ist nicht besonders schick, aber oben, ganz unter dem Dach, wo die Familie Memišević wohnt, ist es selbst an einem nieseligen Wintertag wie diesem hell und freundlich. Viel Platz haben Ðaneta, die Zwillinge und die 15jährige Lejla nicht - ein kleines Zimmer, ein Kabinett und eine Küche. Trotzdem ist es ein besonderer Ort: Hier sind die vier aus Sarajewo endlich „angekommen", wie Ðaneta sagt, "angekommen im normalen Leben."
Dreieinhalb Jahre ist es jetzt her, dass alles durcheinandergeriet. Es war im April 1994 - der Bosnien-Krieg war voll entbrannt, Sarajewo eingekesselt, die ersten Flüchtlingswellen schon längst in Österreich angekommen. Ðaneta hatte nie daran gedacht, wegzugehen. In Sarajewo lebte die große Familie, Bosnien war ihr Land, und als Volksschullehrerin würde man für sie, wenn die Schießerei nur endlich vorbei wäre, sicher wieder Verwendung finden. Aber dann wurde Erol krank. Ein angeborener Herzfehler, sagten die Ärzte, da müsse man operieren, jetzt sofort, und zwar im Ausland, denn die bosnischen Spitäler waren leer und zerschossen. Und so packte Ðaneta zwei Reisetaschen und stieg mit den drei Kindern in das UNO-Flugzeug. Niemand konnte ihnen sagen, in welches Land sie evakuiert würden.
„Ich wollte nie ein Flüchtling sein", sagt die 35jährige Frau heute, „und es war schrecklich, plötzlich wie einer behandelt zu werden." Flüchtling sein hieß damals in Wien: Lagerleben, nur durch einen Vorhang von der nächsten Familie getrennt, jeden Tag Essen aus der Zentralküche, keine Arbeit, kein Geld, Formulare ausfüllen und warten, warten, warten. Ðaneta, die gewohnt ist, anzupacken und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, fühlte sich „so sinnlos und leer wie noch nie", und Lejla, die daheim immer die beste in der Klasse gewesen war, kam jeden Tag verzweifelt aus der Schule, weil sie sechs Stunden lang kein Wort verstanden hatte. Zehnmal zog die Familie in diesem Jahr um, von Notunterkunft zu Notunterkunft, vom Lager ins Kloster und wieder zurück. "Wenn du heimkommst, schauen dich drei Kinder an, und du weißt, dass du durchhalten musst", sagt die Mutter über diese Zeit. ,"Du musst einfach dran glauben, dass du da irgendwann rauskommst."
An den Moment, in dem alles anders wurde, kann sie sich noch genau erinnern. Eine Sozialarbeiterin hatte vom Integrationshaus erzählt, die Familie wurde aufgenommen, und plötzlich hielt Ðaneta einen Schlüssel in der Hand. "Das war ein wunderbarer Augenblick", sagt sie. "Ein eigener Schlüssel: Das heißt, du kannst endlich allein mit deinen Kindern sein, selbst kochen, dich um deinen eigenen Haushalt kümmern, du bist kein Flüchtling mehr, keine Nummer, sondern wieder ein Mensch." Dann ging alles ganz schnell. Ðaneta arbeitete nachmittags im zweisprachigen Hort des Integrationshauses, nahm Deutschunterricht und belegte gleichzeitig einen Kurs für Gebärdensprache. Seither hat sie eine Stelle in einer Beratungsstelle für Gehörlose - wo sie sowohl österreichische als auch bosnische Kinder betreut. Das ist für sie mehr als die Möglichkeit, Geld zu verdienen, „Es ist", sagt sie,“wie ein Traum. Etwas Sinnvolles, eine Arbeit, die ich kann und die mir Spaß macht." Lejla schaffte inzwischen ganz locker den Sprung ins Gymnasium, die Buben beschlossen, nicht mehr immer gleich ausschauen zu wollen und sich unterschiedliche Frisuren schneiden zu lassen, und dann zogen sie alle in ihre erste ganz normale Wiener Wohnung. „Komisch, ihr seid ja gar nicht anders, obwohl ihr aus Bosnien kommt", sagen Lejlas Schulfreundinnen heute, wenn sie zu Besuch kommen. Dann lacht Lejla, weil sie gern und viel lacht, und legt eine Spice-Girls-Platte auf. Doch, sie waren inzwischen wieder in Sarajewo. Zweimal, und es waren große Feste mit vielen Umarmungen, vielen Geschenken und vielen Freudentränen.
Das Haus, in dem sie zuletzt gewohnt haben, ist abgebrannt, aber die Großeltern, die Verwandtschaft und die Schulfreunde von früher sind fast alle noch da. Familie Memisevic will auch in Zukunft, so oft es geht, auf Urlaub nach Sarajewo kommen. Aber sie werden immer wieder zurück nach Österreich, nach Hause fahren. „Wir haben hier neu angefangen", sagt Daneta. „Wir haben neue Freunde gefunden. Und inzwischen haben wir auch das Gefühl, hierherzugehören." Jetzt im Winter vermisst Erol zwar den Schnee. In Sarajewo, behauptet er, fallen noch viel größere Flocken als in Österreich, und die steile Straße vor dem Haus war ideal zum Rodeln. Allerdings habe auch Wien seine unbestreitbar guten Seiten: den Wurstelprater zum Beispiel; dass man das ganze Jahr über Wassermelonen kaufen kann; dass es im Winter sicher warm in der Wohnung ist, und dass nie der Strom ausfällt. Übermorgen hat Erol eine Mathematikschularbeit. Mathematik ist Erols Lieblingsfach. Dzelo wird bis dahin wohl wieder ganz gesund sein. Lejla hofft, dass die Backstreet Boys endlich wieder nach Wien kommen und hat jüngst beschlossen, doch nicht Architektur zu studieren. Und Ðaneta ist schon dabei, den nächsten, den hoffentlich endgültigen Umzug zu planen: In die Genossenschaftswohnung an der Alten Donau, die sie mit ihrem ersten selbstverdienten Gehalt angezahlt hat, und wo endlich genug Platz für alle sein wird.
Wenn das Heimweh doch einmal anklopft, dann rufen sie die Oma an. Die schickt dann, mit dem Bus, ein Paket mit selbstgemachtem Baklava aus Sarajewo.
von Sybille Hamann
Wir gratulieren dem Integrationshaus!
Nur mit Hilfe vieler Unterstützer*innen gelingt es dem Integrationshaus, die Unterstützung für geflüchtete Menschen und andere Schutzsuchende zu leisten, die sie dringend für den Weg in ein selbständiges Leben benötigen - auf Augenhöhe, mit Menschlichkeit. Danke!
Verena Plutzar, Netzwerk Sprachenrechte
Das Integrationshaus ist vor 30 Jahren als Modellprojekt für die Betreuung von geflüchteten Menschen errichtet worden und ich hatte das Glück, zu Beginn ein paar Jahre (1998-2007) mitzuwirken. Die Idee war und ist eine umfassende und ganzheitliche Versorgung und Unterstützung von Menschen nach der Flucht, die nicht nur das Notwendigste, sondern das Menschliche leistet, um jenen, die alles verloren haben, neue Perspektiven zu geben und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Für Menschen nach der Flucht geht es eben nicht nur um ein Dach über den Kopf oder ein paar Euro Taschengeld, das manch Kleinherzigen in diesem reichen Land noch immer als zu viel erscheint. Es geht um weit mehr und das leistet das Integrationshaus:
• eine Unterkunft, die ein wenig Ruhe verschafft und die Möglichkeit bietet, sein Essen selbst zuzubereiten
• psychosoziale mehrsprachige Begleitung von ausgebildeten Sozialarbeiter:innen
• psychologische Betreuung von Kindern und Jugendlichen
• niederschwellige Angebote von Deutschkursen und Basisbildung, die das Trauma und die Mehrsprachigkeit der Lernenden im Blick haben
• Orientierung und Vermittlung am Arbeitsmarkt durch maßgeschneiderte Programme, die auch immer Lobbyarbeit bedeuten
• Vernetzung mit offenherzigen engagierten Menschen, die als Ehrenamtliche kleine oder große Hilfestellungen für jene leisten, die alles verloren haben.
Verloren haben Geflüchtete auch ihre politischen Rechte und so gehört zur Knochenarbeit des Integrationshauses ihnen eine Stimme zu leihen und sich für diese Rechte einzusetzen.
30 Jahre nach der Gründung des Modellprojekts Integrationshaus ist dieser Prototyp zwar nicht in Serie gegangen, aber es ist auch dank des ungemeinen Engagements aller Mitwirkenden und seiner vielen Unterstützer:innen gewachsen und gibt Orientierung in diesen für Menschen auf der Flucht besonders schwierigen Zeiten.
Alles Gute zum Geburtstag, liebes I-Haus und liebe I-Häusler:innen! Danke für Eure Widerstandsfähigkeit und für die die besten Berufsjahre meines Lebens!
Marcel Rowhani
Hallo liebes Integrationshaus Team!
Ich habe vor ca 22 Jahren mit großer Freude meinen Zivildienst im Integrationshaus absolviert. Seither schätze ich Euer Engagement und das breit gefächerte Angebot für Menschen nach der Flucht noch mehr.
Ihr zeigt seit 30 Jahren auf, wie Integration von geflüchteten Menschen Menschen aussehen kann und soll.
Weiterhin alles Gute!
Marcel
Aljona, Sozialarbeiterin von Interface Wien und Freiwillige
Liebes Integrationshaus, 💜
heute feiert Ihr 30 Jahre – und ich feiere mit Euch von Herzen. Denn ein Teil Eurer Geschichte ist auch ein Teil meines Weges. Ich erinnere mich an den B2-Deutschkurs, den ich bei Euch besuchen durfte – mit Kinderbetreuung, die mir die Tür zum Lernen geöffnet hat, während mein Kind gut aufgehoben war. Es war mehr als ein Kurs. Es war ein Schritt in ein neues Leben. Später durfte ich selbst anderen zur Seite stehen – als Vertrauensperson, als Buddy für Geflüchtete. Was ich bekommen habe, konnte ich weitergeben. Und genau das ist es, was Euer Haus so besonders macht: Hier entstehen Kreise aus Solidarität, Vertrauen und Menschlichkeit. Danke, dass Ihr Raum gebt – für Sprache, Begegnung, Hoffnung und Wandel. Danke für 30 Jahre gelebte Integration. 🤗
Ich wünsche Euch von Herzen noch viele weitere Jahre,
in denen Ihr Leben verändert – so wie meines.
Alles Gute zum Jubiläum! 💛
Martin Schenk, Die Armutskonferenz
Gratulation zum 30 Jahre Jubiläum, so gut, dass es Euch gibt!
Ich kann mich erinnern, vor dreißig Jahren an die Pressekonferenz im Integrationshaus zu Beginn und Start. Ich war damals Vorsitzender von SOS Mitmensch und wahrscheinlich deswegen mit Willi am Podium dabei. War großes Interesse und gute Berichte.
Mit dem I-Haus verbindet mich noch was zweites, hab dann bei Hemayat gearbeitet und im Dachgeschoss in der Engerthstraße fast zwei Jahre gewerkt - das muss so 1997/98 gewesen sein.
Happy Birthday
Martin
Bernd S.
Hallo,
Ich wusste gar nicht, dass ihr schon 30 seit, aber gut so !!
Meine persönliche Flüchtlingshilfe für fast 20 Afghanen wird zu Weihnachten 10 Jahre ;-) soviel dazu
Den ganzheitlichen Ansatz habe ich auch durchgezogen, mit viel Spenden für Asylverfahren, Wohnen, Kurse .... und Zeitaufwand, bis 2023 sogar 2 Kinder und dann eine ganze Familie bei uns wohnte.
Langsam wirds bei mir ruhiger ..... gottseidank!!
Aber ihr macht bitte weiter, mit verjüngter Manschaft !!
Lg Bernd
Reinhard Jellinek
Eigentlich sollte es nicht nur ein Integrationshaus geben, sondern hunderte. Umso schöner, dass es dieses eine nun schon seit 30 Jahren gibt – und dort seit Anfang an dieselbe engagierte, gemeinschaftliche Stimmung herrscht. Und dass so manche schon von Anfang an dabei sind, macht es noch besonderer!
Renate
Gratulation, zu 30 Jahren Hilfe, Durchhalten, Menschlichkeit... es ist schön, dass es euch gibt🌈🌼. Be a Mensch, bleib a Mensch und hoffentlich erreicht ihr noch viele Menschen- jene, die mithelfen und jene, denen ihr helft! Herzlichst Renate Schmid
Wendelin Huber
Herzliche Glückwünsche zu Eurer außerordentlich wertvollen Arbeit. Ich wünsche Euch auch weiterhin viel Kraft für Euer tolles Engagement.
Liebe Grüße
Wendelin
Marion Kremla, Geschäftsführung Asylkoordination
Berufsorientierung mit bosnischen Flüchtlingen, wir haben aunahmslos alle in einen Job gebracht, es war DIE Chance für sie. Volles Raucherzimmer, dafür keine Handys. Erste E-Mails, auch das noch neu. Frauentag mit Rosen, Slivo zu x Gelegenheiten, grüner Teppichboden im Büro - es war mein erster Job und es hätte keinen besseren Arbeitseinstieg geben können.
Susanne Winkler, Fonds Soziales Wien-Geschäftsführerin
30 Jahre – und kein bisschen leise! Das Integrationshaus erhebt seit drei Dekaden seine Stimme für Menschlichkeit und Solidarität. Es ist damit zu einer humanistischen Institution geworden, die aus unserer Stadt nicht mehr wegzudenken ist. Auch deshalb, weil das Integrationshaus anpackt: hier finden geflüchtete Menschen einen sicheren Raum. Als verlässliche Partnerorganisation des FSW bietet es für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Unterkunft im Rahmen der Grundversorgung, Betreuung und Beratung. Und einen Rückzugsort zum Durchschnaufen und neuen Mut fassen. Vom ersten Tag an setzt das Integrationshaus die notwendigen Schritte, um Integration durch Bildung und Austausch möglich zu machen. All das wäre ohne den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter:innen und der zahlreichen Ehrenamtlichen nicht möglich, ihnen gebührt mein höchster Respekt. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement. „Be a Mensch“ – das zeigt und lebt das Integrationshaus seit 30 Jahren.
Silvia Hruška-Frank, Direktorin der Arbeiterkammer Wien
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde!
Es ist mir eine große Freude, heute die herausragende Arbeit des Integrationshauses zu feiern, das seit 30 Jahren eine so unverzichtbare Rolle bei der Integration geflüchteter Menschen in Österreich spielt. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz leistet das Integrationshaus einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration und der Unterstützung besonders vulnerabler Gruppen wie Minderjährige, Alleinerziehende und traumatisierte Menschen.
Das Integrationshaus bietet umfassende Beratung und Betreuung für geflüchtete Menschen, ermöglicht ihnen Bildung und stärkt so die Arbeitsmarktintegration. Sprache ist dabei nur der Anfang – es geht um Empowerment und die Schaffung von Chancen für alle Menschen.
Darüber hinaus engagiert sich das Integrationshaus politisch für geflüchtete Menschen, um die Gesellschaft insgesamt humaner zu gestalten. Ich möchte hier beispielhaft die Veranstaltungen erwähnen, die wichtige Themen publik machen, wie der legendäre Flüchtlingsball, Kabarettveranstaltungen und die unvergesslichen Auftritte von Willi Resetarits.
Das Integrationshaus ist seit vielen Jahren eine bedeutende Kooperationspartnerin für die Arbeiterkammer. Gemeinsam setzen wir Projekte um, wie aktuell die Unterstützung von Frauen bei der Arbeitsmarktintegration durch Sprachförderung und persönliche Unterstützung. Darauf sind wir sehr stolz und wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Projekte, die für Menschen einen Unterschied machen!
Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den engagierten Mitarbeiter:innen des Integrationshauses. Ihre Arbeit und die gute Zusammenarbeit sind ein bedeutender Beitrag zu einem integrativen und gerechten Gesellschaftsbild. Ohne sie wäre all das nicht möglich!
Herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Jubiläum und weiterhin viel Erfolg und Engagement bei der wichtigen Arbeit!
Josef Thon, Abteilungsleiter MA 48
Ich gratuliere dem Team Integrationshaus ganz herzlich zum 30er!
Ich kenne euch vom ersten Tag an, beginnend mit meiner Freundschaft mit Willi Resetarits. Er hat mich zu Euch gebracht und ich bin froh, wenn die 48er hin und wieder helfen kann. Ich wünsche Euch und den vielen Menschen denen Ihr schon geholfen habt alles Gute für die Zukunft. „Be a Mensch“ passt einfach super zu Euch…Ihr seids leiwand! Auf weitere super Jahre und erfolgreiche Zusammenarbeit, Euer 48er-Josef.
Manuel Rubey, Schauspieler
Mir ist es noch immer nicht begreiflich, dass der Willi nicht da ist. Und dennoch geht´s weiter und muss es weitergehen. Und zum Glück gibt es so wundervolle Menschen, die sich um das Integrationshaus kümmern. Weil gerade in diesen Zeiten würde der Willi wahrscheinlich sagen, dass man aufpassen muss aufeinander. Und ich finde, dass wir seinen Humanismus in die Welt tragen müssen und das Integrationshaus wird gebraucht mehr denn je. Ich wünsche Herzlichst alles Gute zum 30. Geburtstag – schön, dass es euch gibt – alles, alles Gute!
Rudolf Schrefl, Drei CEO
30 Jahre schon begleitet das Integrationshaus geflüchtete Menschen in ein selbstbestimmtes Leben. Herzlichen Glückwunsch dem Team zu diesem nachhaltigen Erfolg! Mit unserer Drei Hilft-Partnerschaft freuen wir uns auch in Zukunft in Integrationshaus-Einrichtungen einen Beitrag zur digitalen Inklusion in Österreich leisten zu können.
AK Präsidentin Renate Anderl
„Lossts eich nix gfoin“ – dieses Zitat von Willi Resetarits sagt eigentlich sehr schön, dass Menschen Rechte haben und dass sie sich diese Rechte nicht nehmen lassen dürfen. Das gilt umso mehr, wenn Menschen in Not sind und ihre Heimatländer verlassen müssen, wenn sie in neuen Städten, Ländern, Kulturen Fuß fassen wollen und dabei auf Hindernisse stoßen. Die Arbeiterkammer und das Integrationshaus haben eines gemeinsam: Wir kümmern uns um Menschen, die Unterstützung brauchen. Das ist ein wesentlicher Grund für unsere tiefe Verbundenheit mit dem Integrationshaus. Seit 30 Jahren leisten die Mitarbeiter:innen, hauptberuflich oder ehrenamtliche, einen wichtigen Beitrag zu gelingender Integration, auch gegen Widerstände und Widrigkeiten. Das ist zugleich ein wichtiger Beitrag zu Toleranz, Verständnis und für ein gutes Zusammenleben. Ich gratuliere allen Mitarbeitenden und allen betreuten Personen zu den ersten 30 Jahren des Integrationshauses. Und ich wünsche allen zugleich viele weitere erfolgreiche Jahre – denn angesichts der angespannten Lage in vielen Regionen der Welt und der politischen Lage in vielen europäischen Ländern wird die Arbeit in diesem Bereich wichtiger und zugleich auch schwieriger. Also: „Passts auf, seids vuasichtig“ – und zählt´s weiter auf die AK als Unterstützerin!
Stadträtin Ulli Sima
Glückwünsche zum 30-jährigen Bestehen des Integrationshauses
Das Integrationshaus leistet unersetzliche Arbeit, wenn es darum geht, geflüchteten Menschen Schutz, eine sichere Anlaufstelle, für manche ein erstes „Zuhause“ und von Beginn an Unterstützung und kompetente Hilfe zu geben – wichtige Schritte, damit Menschen in unserem Land Fuß fassen und ein Teil der Gesellschaft werden können. Seit drei Jahrzehnten zeigen das Integrationshaus und seine engagierten Mitarbeiter*innen, wie gute Integration geht: mit einem positiven Blick in die Zukunft, mit Empowerment und mit der Überzeugung, dass Vielfalt eine Chance ist. Das Integrationshaus leistet diese für unsere Gesellschaft so wichtige Arbeit seit 30 Jahren – ich gratuliere zu dieser herausragenden Leistung, bedanke mich für das enorme Engagement und wünsche dem Haus und allen Mitarbeiter*innen auch für die nächsten 30 Jahre alles Gute, viel Erfolg und Kraft für ihr Tun!
Bundespräsident Alexander Van der Bellen
Das Integrationshaus lebt seit 30 Jahren vor, was in Österreichs Geschichte tief verwurzelt ist: Schutz suchenden Menschen wird direkt geholfen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist? Das Integrationshaus ist heute - nach drei Jahrzehnten Erfolgsgeschichte - eine Institution. Es repräsentiert mit all seinen Maßnahmen und Veranstaltungen (was wäre Wien ohne Flüchtlingsball?) gelebte Solidarität mit geflüchteten, verfolgten, alleingelassenen und traumatisierten Menschen. Das gesamte Team macht jeden Tag sichtbar, was zuverlässige Hilfe bewirken kann. Die Mitarbeiter:innen und ehrenamtlich Tätigen skizzieren neue Perspektiven und schenken Mut und Zuversicht für ein Leben in Österreich. Zum 30. Geburtstag schicke ich dem Integrationshaus meine allerbesten Glückwünsche und danke allen mitdenkenden Köpfen und den vielen helfenden Händen sehr, sehr herzlich für Ihren unermüdlichen Einsatz!
Ihr Alexander Van der Bellen
Theodora Manolakos, Leiterin Stadt Wien-Integration & Diversität
Herzlichen Glückwunsch! Tebrik ederiz! Χρόνια πολλά και καλή επιτυχία!
In den vergangenen drei Jahrzehnten hat das Integrationshaus unzähligen Menschen geholfen, sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden und ein neues Zuhause zu finden. Wir danken dem Team des Integrationshaus für Eure wertvolle Arbeit und Euren unermüdlichen Einsatz für die Menschen und wünschen für die Zukunft alles Gute.
Elfi Ruzicka
Für mich waren es tolle 15 Jahre. Möchte sie nicht missen. Spannend, aufregend, lustig, viel Arbeit, manchesmal etwas traurig wegen der Schicksale, aber alles in allem wunderbare 15 Jahre. Die Jahre sind verflogen.
Liebe Grüße
Elfi
Andreas Achrainer, BBU-Geschäftsführer & Flüchtlingskoordinator
Herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag des Integrationshauses!
Seit drei Jahrzehnten setzt Ihr Euch mit unglaublichem Engagement und Hingabe für geflüchtete Menschen, Migrant*innen und Schutzsuchende ein und tragt maßgeblich zur aktiven Gestaltung von Integration in unserer Gesellschaft bei. Eure Arbeit ist ein leuchtendes Beispiel für die Kraft von Solidarität, Menschlichkeit und Kreativität. Ihr schafft nicht nur Räume, in denen Menschen sich neu fokussieren können, neue Perspektiven entwickeln, ihre Talente entfalten und sich mit ihren einzigartigen Erfahrungen einbringen können. Mit eurem unermüdlichen Einsatz habt ihr nicht nur unzählige Einzelpersonen unterstützt, sondern auch die gesamte Gesellschaft bereichert. Ihr schafft Verlässlichkeit, auf die Menschen bauen können – und das ist ein unschätzbarer Wert. Besonders beeindruckend ist die kreative Herangehensweise, mit der ihr immer wieder neue Lösungen findet, um den vielfältigen Herausforderungen zu begegnen, vor denen geflüchtete Menschen stehen. Ihr zeigt, dass Integration nicht nur möglich, sondern auch eine Chance für uns alle ist, voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachsen. Wir danken euch von Herzen für eure wertvolle Arbeit und freuen uns auf viele weitere Jahre voller Inspiration, Zusammenhalt und positiver Veränderung. Ihr seid eine wahre Bereicherung für unsere Gesellschaft – alles Gute zum Jubiläum!
Adalbert "Bertl" Windisch, Hawidere
"Ein Ort, den man sich nur wünschen kann, fernab der Heimat und vieler Menschen, mit denen man ein Stück des Lebens gegangen ist. Das ist das Integrationshaus seit nunmehr 30 Jahren für all die geflüchteten Menschen, die es seither beherbergt hat und dies noch immer tut. Den Menschen, die dafür Sorge tragen, gebührt der Dank und der Respekt von uns allen."
Christof Argeny & Monika Murg-Argeny, Unterstützer*innen
Liebes Integrationshaus!
Haben Dich in Deinem 5. Lebensjahr kennengelernt und sind voller Begeisterung und Bewunderung, wie Du Dich zu einem einzigartigen Ort der Menschlichkeit und Solidarität entwickelt hast! Bleib wie Du bist und hoffentlich musst Du nicht größer werden!
Wir wünschen Dir von Herzen alles Liebe zu Deinem 30. Geburtstag!
Edith Meinhart, Autorin und Journalistin
Kann man den Unterschied vermessen, den das Integrationshaus im Leben von Menschen schon gemacht hat, wenn man alles zusammenzählt?
Er ist sowohl im buchstäblichen als auch im übertragenen Sinn unermesslich.
Wie oft habe ich als Journalistin Geflüchtete getroffen, die hier erstmals aufhörten, bei jedem Geräusch zusammenzuzucken, zur Ruhe gekommen sind, angefangen haben, sich zu öffnen und über das, was hinter ihnen liegt zu sprechen, die hier trauern, aufatmen und den Mut zum Neuanfangen schöpfen konnten?
Es sind zahllose.
Das liegt am Geist dieses Hauses, der das beeindruckende Zusammenwirken von allen ist, die hier seit 30 Jahren helfen, vermitteln, übersetzen, beraten, zuhören, schlichten, ermuntern. Professionell und empathisch.
Selbst Menschen, denen das Schicksal erspart bleibt, flüchten zu müssen, erfahren vielleicht irgendwann im Laufe ihres Lebens, was es bedeutet, zur richtigen Zeit die richtigen Menschen an der Seite zu spüren.
Es gibt nichts Schöneres - und dafür ein großes Danke!
Doris & Alex Haslauer, Freiwillige Mitarbeiter*innen
„Seit 15 Jahren schenken wir Zeit und bekommen dafür SO VIEL MEHR zurück an leuchtenden, lachenden, ehrgeizigen, Spaß machenden, dankbaren Kinderaugen!“
Herbert Peherstorfer & Maria Bäuerl, Unterstützer*innen
Wie wir „integriert“ wurden.
Im Juli 1984 betrat Herbert erstmals das Gebäude Engerthstr. 161-163. Sowohl seitens der netten Kollegen als auch der großzügigen Büros (integrierter Waschraum in einem Kasten!) fühlte er sich sofort integriert und blieb es auch 4 Jahre lang.
Nach seinem Aufenthalt in Salzburg integrierte er sich wieder in Wien und freute sich sehr, dass der verehrte (damalige) Ostbahn-Kurti seine frühere Wirkungsstätte zum Integrationshaus umfunktioniert hatte.
Später integrierte er sich mit Maria als Ehepaar und wir trafen uns mit früheren Kollegen Herberts, die vielen Erinnerungen nachhingen, im Rahmen eines „Charity-Events“ im Integrationshaus.
Dann wurden wir anlässlich einer größeren Spende zu einem Treffen mit Willi Resetarits, Beatrix Neundlinger, Andrea Eraslan-Weninger u. a. m. im Haus selbst integriert und Herbert fragte an, ob er Willi bei seiner ungewöhnlichen Geburtstagsfeier (66 2/3 Jahrhundert) integrieren dürfe – und so geschah es, dass wir im Stadtsaal ein wunderbares Integrationsfest mit ihm und seinen und unseren Freunden feiern durften. Wir bleiben sicherlich weiterhin integrierte Interessenten dieser tollen Integrationseinrichtung.
Integrierende Glückwünsche zu den ersten 30 Jahren und bleibt auch in den kommenden Jahrzehnten so integriert!
Rudi Semrad, Unterstützer
Es gibt natürlich sehr viele und schöne Erinnerungen, aber sehr einprägsam für mich war ein Weihnachtsfest im Jahr 2000 (oder vielleicht auch 2001…🤔).
Es gab zu diesem Zeitpunkt ca. 25 Kinder die im Integrationshaus Weihnachten feiern durften und wir baten jedes Kind einen Wunsch aufzuschreiben. Diese Wunschzettel haben wir bei uns in der Firma zusammengefasst, aufgehängt und unsere Mitarbeiter haben abgehakt, eingekauft, verpackt und am 23. Dezember im I-Haus abgegeben. Glückliche Kinder, die ohne Integrationshaus wahrscheinlich keine Weihnachten gehabt hätten.
Charlie Bader, Medienmanufaktur
Integrationshaus steht für qualitativ hochstehende Arbeit, überall, wo sie besonders benötigt wird. Am besten kenn ich die Bildungsarbeit und die Rechtsberatung, vorbildlich! Und Integrationshaus steht für den besten Abend im ganzen Wiener Jahr. Flüchtlingsball. Nirgends treffen nettere, achtsamere Menschen aufeinander. Und feiern lachend und tanzend die Menschlichkeit. Danke dem ganzen Team!
Georg Dimitz
Ich wurde von Willi Resetarits eingeladen ein erstes Konzept für das Integrationshaus zu schreiben. Mit Staunen und Bewunderung schaue ich auf das Integrationshaus von heute. Es wird mich sicher überleben.
Thomas Stegemann & Edith Wiesmüller
Wir gratulieren herzlich zum 30-jährigen Jubiläum! Das Integrationshaus mit seiner professionell aufgestellten und ausgestatteten psychosozialen Versorgungsstruktur ist eine Erfolgsgeschichte – ein Hoffnungszeichen der Menschlichkeit in diesen von Krisen erschütterten Zeiten. Wir – als Vertreter*innen des Instituts für Musiktherapie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) – sind dankbar und stolz, nun bereits seit 10 Jahren Teil dieser Geschichte sein zu können. Seit 2015 bieten wir zusammen mit unseren Studierenden Musiktherapie für die Bewohner*innen des Integrationshauses an. „The most relaxing place that gives me peace“, so hat ein junger Mann aus Syrien einmal sein Erleben in der Musiktherapie beschrieben. In diesem Sinne danken wir allen Mitarbeiter*innen des Integrationshauses für ihr unermüdliches Engagement und für die langjährige, hervorragende Zusammenarbeit. – Happy Birthday!